Im Sommer 2012 stellte der NABU Hessen ein sechsjähriges Artenhilfsprojekt für die Gelbbauchunke vor. In Mittel- und Südhessen soll der Rückgang der selten gewordenen Amphibie durch die Anlage zahlreicher kleiner Gewässer gestoppt werden. Schon kleine Pfützen wirken Wunder. Mit nur 600 erwachsenen Tieren gehört die Gelbbauchunke zu den stark gefährdeten Tierarten in Hessen. Mit der Schaffung neuer Lebensräume kann ihr geholfen werden.
Im Sommer 2012 stellte der NABU Hessen ein sechsjähriges Artenhilfsprojekt für die Gelbbauchunke vor. In Mittel- und Südhessen soll der Rückgang der selten gewordenen Amphibie durch die Anlage zahlreicher kleiner Gewässer gestoppt werden. Schon kleine Pfützen wirken Wunder. In Hessen gibt es nur noch etwa 600 erwachsene Tiere.
Früher war die Gelbbauchunke in Hessen einmal weit verbreitet. Heutzutage ist sie eine der am stärksten gefährdeten Amphibienarten Hessens. Die Begradigung und Bebauung von Flüssen und Bächen hat ihr den Lebensraum genommen. Eigentlich besiedelte die Gelbbauchunke kleine Gewässer, die durch die natürliche Auendynamik mit Hoch- und Niedrigwasser immer neu entstanden. Als diese Gebiete immer mehr verloren gingen, musste sie in andere Lebensräume ausweichen. Sie fand einen Ersatz, der ähnliche Voraussetzungen bot:
Genutzte Landschaften wie Sand- und Lehmgruben, Steinbrüche und Truppenübungsplätze, die durch menschliche Aktivitäten nicht verkrauten und zuwachsen. An diesen Orten werden ständig neue Fahrspuren, Tümpel und Wasserstellen für den Laich der Unken und die Entwicklung der Kaulquappen geschaffen.
Eine der ganz wenigen Bereiche im Vogelsbergkreis ist eine Sandgrube. Hier hat der Eigentümer auf eigene Kosten immer wieder neue Laichgewässer angelegt. Ohne ihn und seine Mitarbeiter wären sie auch bei uns längst ausgestorben.
Ziel des Artenschutzprojektes ist es, dem kleinen Lurch bei seiner Wiederausbreitung zu helfen. Das größte Problem der Unke ist das Fehlen von geeigneten Laichgewässern. Im ersten Schritt sollen daher die Lebensräume im direkten Umfeld von noch vorhandenen Vorkommen optimiert werden. Dann gilt es, weitere Trittsteinbiotope in Abständen von ein bis zwei Kilometern zueinander zu schaffen. Auf diese Weise soll die Gelbbauchunke zurück in ihre ursprünglichen Lebensräume geleitet werden. Eines unserer Zielgebiete ist die naturnahe Flussaue des NSG Ohmaue und Igelsrain. Vielleicht gelingt auch die Wiedervernetzung in einen ehemals besiedelten Ersatzlebensraum, einen Steinbruch.